Als Besitzer eines Corgis, kann man sich der Aufmerksamkeit kaum erwehren.
Stets wird man bemüht, überfallsartigen Begeisterungsanstürmen, die nicht selten am anderen Ende der Leine eine originelle Mischkulanz vermuten, die korrekte Rassebezeichnung näher zu bringen. Mit der Bemerkung – „das sind die Hunde der Queen“ ist allerdings schnell jeglicher Zweifel restlos beseitigt.
Neben ihrem hohen Bekanntheitsgrad als Hofhunde des englischen Königshauses sind Welsh Corgis insbesondere für ihr pfiffiges Wesen fast schon berüchtigt und haben sich gerade unter jungen Menschen (You Tube sei Dank) als liebenswerte und humorvolle Familienhunde einen erstaunlichen Freundeskreis geschaffen.
Sie lassen sich selten aus der Ruhe bringen, neigen nicht zu Nervosität, sind ausgesprochen schlau, sehr lernfreudig, können dabei aber recht eigensinnig sein. Manchmal erwecken die pfiffigen Fuchsgesichter bei aller Niedlichkeit geradezu einen
unverschämten Eindruck.
Welsh Corgis stammen ursprünglich aus Wales. Dort bedeutet „Corgi“ so viel wie kleiner (niedriger) Hund. Als Treibhund war es für den Pembroke von Vorteil klein und flink zu sein, denn so konnte er schnell und geschickt eine Kuh in die Hacken zwicken,
um dann unter dem abwehrenden Tritt wendig abzutauchen.
Hellwache Aufmerksamkeit, blitzschnelles Reaktionsvermögen, ausgesprochenes Selbstbewusstsein und Furchtlosigkeit, gepaart mit robuster Gesundheit, Ausdauer und Wetterfestigkeit zeichnen den Welsh Corgi als selbständigen Arbeitshund aus. Ein Jagdtrieb ist jedoch nicht ausgeprägt. Sie sind stets wachsam, Fremden gegenüber selbstsicher, aber freundlich.
Pembrokes sind klein genug um in einer Stadtwohnung Platz zu finden, aber trotzdem bestens geeignet auch längere Wanderungen mit zu machen. Man sollte sie daher ob ihrer kurzen Beine keinesfalls als Schoßhunde einschätzen.
Für Hundesport sind sie wegen ihres Körperbaus jedoch nur bedingt geeignet.
Als ehemalige Arbeitshunde möchten Pembrokes ernstgenommen werden, brauchen ausreichend Beschäftigung, konsequente Erziehung und eine klare Führung. Andernfalls entscheidet der aufgeweckte Corgi schnell selbst, worauf er gerade Lust hat, und das ist selten im Sinne seines Besitzers. Aufgaben, bei denen er Köpfchen und Geschick beweisen muss, sind für einen Welsh Corgi ein geeigneter und willkommener Zeitvertreib.
Alle Rechte vorbehalten | Nicole Baringer